Buchkritik: Norbert J. Prenner und "Wir sind Unikate, Mann"

Buchkritik: Norbert J. Prenner und "Wir sind Unikate, Mann"
Eine Ehefrau testet ihren Geliebten in Paris. Und was führt der Ehemann inzwischen auf?

Wir sind Unikate, Mann. Es könnte sein, dass man an überlange Fragen des „ZiB“-Moderators Tarek Leitner erinnert wird, wenn der Germanist, Historiker und Musiklehrer Norbert J. Prenner - Foto oben - seine Sätze durchs Buch schlängeln lässt. Bei ihm passt es. Als der KURIER, vor Jahren seinen Roman „Der Besucher“ entdeckte, war die Überraschung groß. Detailreich beschrieb er ein Kurhotel mit den geheimnisvollen Kurgäste und ging behutsam in einen Krimi über.

Auf der Couch

„Wir sind Unikate, Mann“ widmet sich der Burgenländer der Psyche eines gedemütigten Ehemannes. Seine Frau fährt immer wieder nach Paris, denn dort hat sie einen Anderen, den schönen Pascal, den sie testet. Der Ehemann denkt an Mord und beginnt, darüber einen kitschigen Roman zu schreiben. Andererseits denkt er auch daran, eine um 20 Jahre Jüngere zu einem Urlaub zu verführen. Ein Unikat halt. Seine Ehefrau ist aber ebenfalls eines.

Sie kommt gut weg. Das ist keine Abrechnung mit ihr. Die Therapeutencouch ist nur für ihn hergerichtet.

 

Norbert Johannes Prenner:
„Wir sind Unikate, Mann“
Epubli.
232 Seiten.
8,99 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

 

Kommentare