Buchkritik: Maurus Federspiel und "Die Vollendung"

Der Schweizer Maurus Federspiel - Foto oben - ist der Sohn von Jürg Federspiel (1931–2007), der es mit der „Ballade von der Typhoid Mary“ sogar auf amerikanische Bestsellerlisten schaffte. Der Vater schrieb über Typhus und war komisch noch dazu, der Sohn lässt jetzt in neun Erzählungen immer das Unsichtbare auftauchen, nur kurz.
Freunde
Das ist beim Phantomzeichner so, dem man sagen kann, welchen Freund man gern haben möchte, und er zeichnet denjenigen, und den gibt es wirklich, manchmal findet man ihn sogar.
Das ist in der großen Anwaltskanzlei so, wenn die Mitarbeiter wegen der Karrierechancen jedes Jahr Wettkämpfe austragen müssen, der alte Chef beobachtet genau, z.B. Wer hat die tollste Uhr? Sollte ein Junger unter diesen Umständen NICHT Rechtsanwalt werden wollen: Gratuliere!
Maurus Federspiel zeigt in "Die Vollendung" nicht nur, dass er gute Ideen hat, sein ruhiger Stil sorgt mit geschickt verteilten Donnerschlägen dafür, dass man auch beim Lesen vom
Unsichtbaren gestreift wird.
Maurus
Federspiel:
„Die
Vollendung“
Hollitzer Verlag.
182 Seiten.
23 Euro.
KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern
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