Buchkritik: Margit Schreiner und "Sind Sie eigentlich fit genug?"

Buchkritik: Margit Schreiner und "Sind Sie eigentlich fit genug?"
Die Linzerin gilt als „böseste Schriftstellerin“, aber sie soll ruhig noch mehr austeilen.

Sind Sie eigentlich fit genug? Laut Frankfurter Verlag ist Margit Schreiner - Foto oben - „die böseste Schriftstellerin Österreichs“. Weil sie über die Frauenwitze von Karl Farkas (bzw. Hugo Wiener) nur äußerst selten lacht? Weil sie sich ärgert, dass man Schund von Konsalik auch nach dessen Tod kaufen kann, hingegen gibt’s zurzeit nichts auf Deutsch von Jim Crage, der noch lebt und dessen „Satans Speisekammer“ so toll sein soll.

Mischung

Schreiner war schon böser. Immerhin wagt sie sich manchmal ins aktuelle Geschehen und schreibt für Zeitschriften Essays, die nun zum zweiten Mal den Weg ins Buch gefunden haben.

Kunst mischt sich ein, ihre Kunst ist mitten unter uns, in uns. Die Linzerin könnte gern noch mehr austeilen. Tut gut. Klug sind die Texte, aber niemals überfordernd. Die Mischung macht’s. Wellensittiche und Machtmissbrauch. Filterkaffee und Literaturkritikerkritik. Muttertage mag sie gar nicht.

Margit
Schreiner:  „Sind Sie eigentlich fit genug?“
Schöffling Verlag.
180 Seiten.
20,60 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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