Buchkritik: Jane Gardam und die Freunde "Bell und Harry"

Buchkritik: Jane Gardam und die Freunde "Bell und Harry"
Ein preisgekröntes englisches Kinderbuch, bei dem die Erwachsenen träumen können.

Es ist nicht anzunehmen, dass sich die Britin Jane Gardam – 90 ist sie, Foto oben – hinsetzte: So, jetzt schreib’ ich etwas für Junge – So, und jetzt kommen die Großen dran ... Es sind  andere, die einteilen, und „Bell und Harry“ wurde zum Kinderbuch erklärt (und preisgekrönt).
Aber es sind Erwachsene, die mit diesem Buch träumen können: noch einmal jung sein, Sommerferien,  Bauernhof, Freundschaft.

Urlaub am Land

Wo England besonders nass ist, ganz im Norden, waren bis in die 1970er Jahre nur Bauern. Dann kamen Stadtmäuse zu den Landmäusen. Jane Gardam erzählt von Bell, dem anfangs achtjährigen Sohn der Teesdales, die Kühe und Schafe haben; und von „der Londoner Bagage“, die jedes Jahr in Großvaters altem Haus Quartier bezieht. Zur Bateman-Familie gehört Harry, und  Bell und Harry erleben kleine Abenteuer, mit Geistern, Rauchfangkehrer und Eierhexe. 20 Jahre vergehen schwebend, beim Lesen von Gardam sowieso.

 

Jane Gardam:
„Bell und Harry“
Übersetzt von
Isabel Bogdan.
Hanser Berlin.
192 Seiten.
20,60 Euro.

KURIER-Wertung: ****

 

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