Buchkritik: Birgit Mossers "Kinder einer neuen Zeit"

Buchkritik: Birgit Mossers "Kinder einer neuen Zeit"
Als es den Kindern in den Schulpausen verboten war, Deutsch zu sprechen ...

Mehr „mittendrin“ geht schwer: als  der Justizpalast nach den Freisprüchen von Schattendorf brannte; während der Weltwirtschaftskrise; als Dollfuß Bundeskanzler war.
Nach ihrem ersten Roman „Der Sturz des Doppeladlers“ hat Birgit Mosser (Foto oben)  – bekannt für ihre ORF-Dokumentationen – die Geschichte Österreichs weitergeschrieben ,  wieder als Mosaik an Geschichten. Zwischen 1927 und 1935  haben die „Kinder einer neuen Zeit“ die Hauptrolle bekommen. Sie sollen auslöffeln, was  Erwachsene einbrockten.

Vier Kinder

Vier Familien ergeben diesmal das Bild. Ein Arbeitersohn, ein  Heimkind, ein Schüler des Schottengymnasiums und der Siggi in Südtirol, dem in der italienischen Volksschule verboten wird, in der Pause Deutsch zu reden. Befehl von Mussolini. Widrigenfalls schlägt der Oberlehrer zu. „Mittendrin“ sein im Damals hilft, heute vorsichtig zu sein.

Birgit Mosser: „Kinder einer
neuen Zeit“
Amalthea Verlag.
320 Seiten.
22 Euro.

KURIER-Wertung: ****

Kommentare