Buchkritik: Andreas Pittler kann nicht ohne "Bronstein"

Buchkritik: Andreas Pittler kann nicht ohne "Bronstein"
Der jüdische Kriminalpolizist, mit dem man Zeitgeschchte lernen kann, feiert sein Comeback.

I maan, i traam: Der alte Freund Bronstein ist zurück. Der jüdische Kriminalpolizist in Wien, der uns vom Staatsvertrag bis 1913 tief in die Geschichte führte, zu Untergatte, Combineige und Tröpferlbad auch noch dazu, und sich vor fünf Jahren mit Band sieben verabschiedete. Damals hat er als alter Mann – mit Blumentopf bewaffnet – darauf geschaut, dass der Staatsvertrag unterschrieben werden konnte.

Schleichend

Andreas Pittler wollte seinen Bronstein nicht vergessen: Deshalb ist ein Sozi aus Simmering erschossen worden. Er hat zu denen gehört, die sich nicht schleichend die Freiheit nehmen lassen wollten.  Der Mörder  wird wohl ein Nazi gewesen sein, aber 1936, Kanzler Schuschnigg geht den „deutschen Weg“, wird ihm nichts passieren. Wichtiger sind die illegalen Roten, die als Hochverräter verurteilt werden müssen.
 Geschichtsunterricht ist wichtig und ... noch wichtiger; und mit Bronstein ist er spannend auch noch.

 

Andreas Pittler:  
„Bronstein. Sein vergessener Fall“
Gmeiner Verlag.
280 Seiten.
15,50 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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