Sehnsucht nach dem Norden, wenn sich Eis auf Eis reibt

Sehnsucht nach dem Norden, wenn sich Eis auf Eis reibt
Das ist Poesie mit Historie: Stefan Moster und "Das Fundament des Eisbergs"

Der alte Geografielehrer hat seinerzeit die Sahara zusammenfassend seinen Schülern also „öd“ beschrieben, und das würde auch auf die Arktis passen. Anfangs würde es passen. Der amerikanische Polarreisende George DeLong dachte vor 140 Jahren ähnlich („trostlos“), bevor er süchtig wurde – nach bizarren Eisbergen, nach Geräuschen, wenn sich Eis auf Eis reibt, nach puren Farben, nach Luftspiegelungen, wahrscheinlich auch nach der Klarheit, die man sonst im Leben selten findet.

Skitourismus

Schriftsteller Stefan Moster, der zwischen Berlin und Finnland pendelt (und sich dem Pol iommerhin bis auf 2.100 km genähert hat), drückt seine Sehnsucht nach dem Norden aus. Er macht das mit Poesie und mit Historie – Amundsen und Nansen kommen vor, aber auch ein Abenteurer, der die norwegische Fahne ins Eis schlägt, er ganz allein, und dann kommt eine Gruppe Skifahrer und winkt ihm ...

Das Buch ist, Seite für Seite, wunderbar. Moster lässt das Unsichtbare in der Arktis in Ruhe, wir können weiterträumen.


Stefan Moster: „Das Fundament
des Eisbergs“
Mareverlag.
320 Seiten.
25,70 Euro

KURIER-Wertung: ****

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