Richard Russo: Die Parabel von fremden Spuren im Whirlpool

Richard Russo: Die Parabel von fremden Spuren im Whirlpool
Es drängte den amerikanischen Kandidaten für den Literatur-Nobelpreis, wegen Trump, „Sh*tshow“ zu schreiben

Da schwimmt – Stuhlgang im Whirlpool, immer wieder einmal klettert ein Fremder über den Zaun und ... das ist eine Parabel, folglich heißt das, es wird jemandem ins Leben – gleich haben wir ein Wort dafür gefunden – gepfuscht, und der Übeltäter heißt Trump.

Missverständnis

„Sh*tshow“ ist, nach „Jenseits der Erwartungen“, heuer schon das zweite Buch des Nobelpreis-Kandidaten Richard Russo (Bild oben). Wegen des „orangefarbenen Mannes“ drängte es: Seine kurze Erzählung zeigt, wie der Präsident Amerika spaltet, wie seine Politik ins Private dringt.

Man kann ihn (bzw. was im Pool liegt) verdrängen. Dem einen gelingt das, dem anderen nicht. Vielleicht ist es ja nur ein Missverständnis. Vielleicht hört’s bald auf (Wahlen am 3. November). Jedenfalls ist eine Ehe in Gefahr, und eine alte Freundschaft zerbricht, weil sich ein an und für sich g’scheiter Mensch von Trump Gutes für „die Elite“ versprach. Wer ist „Elite“? Der pensionierte Lehrer dachte irrtümlich, er ist’s.

 

Richard Russo: "Sh*tshow“
Übersetzt von
Monika Köpfer.
DuMont Verlag.
80 Seiten.
10,30 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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