Piccoli und Noiret sind Zusatzgeschenke in Romy Schneiders Buch
Warum nicht Waltraut Haas oder Marilyn Monroe? Nicolas Mahler wählte, nach seiner gefeierten Thomas Bernhard-Comicbiografie, für sein Filmbuch Romy Schneider, denn: „An ihr kann man die Zeit ablesen. Sie war die 50er, die 60er, 70er und ein Teil der 80er.“
Bonus
Mahler führt durch alle ihre 58 Filme, von „Wenn der weiße Flieder“ bis „Die Spaziergängerin von Sans-Souci“. Er zeichnet Romy Schneider in ihren Rollen, er verwendet die Typografie der Filmtitel, wie sie im Vorspann stehen, und ist auch beim Text minimalistisch: ein, zwei Sätze über den Inhalt, dazu ein Dialog aus dem Film. Dass mit wenigen dicken Strichen außerdem ihre Partner Piccoli, Delon, Noiret, Kinski, Lino Ventura , .. entstehen, ist wie ein Zusatzgeschenk.
So wird das Buch zur Zeitkapsel, mit der man lang unterwegs sein kann. Zwar geht es nicht um ihre privaten Dramen, doch sieht Romy Schneider fast immer traurig aus.
Zeichnung oben: Romy Schneider, wie sie in „Der Kampf auf der Insel“ (1962) aussah
Nicolas Mahler:
„Romy
Schneider“
Verlag btb.
128 Seiten.
12,40 Euro
KURIER-Wertung: **** und ein halber Stern
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