Nicht nur Major Schäfer schwankt zwischen Genie und Verzweiflung
Damit war nicht zu rechnen: Der Schriftsteller Georg Haderer (Foto oben), ein Tiroler in Wien, hat über seinen Polizeimajor Schäfer sechs Kriminalromane geschrieben, Schäfer leidet unter Depressionen und Angst ... er wirft einen Flummi gegen die Wand, um sich zu beruhigen. Mitunter auch gegen ein Fenster, das dann einen Sprung hat. Schäfer schwankt zwischen Genie und Verzweiflung. Alle Bücher will man lesen.
Nachts
Und jetzt stellt sich heraus: Haderer hat ähnliche Probleme wie sein Held. In „Untrennbar zerrissen“ erzählt er, wie ein Mensch auseinander fällt und versucht, sich wieder aufzubauen: Haderer reist nachts in die Jugend zurück, als noch sein geliebter jüngerer Bruder gelebt hat. Ihn vor dem tödlichen Unfall zu bewahren, das muss doch der Sinn dieser Traumreisen sein. Oder?
Es stellt sich noch etwas heraus: Georg Haderer ist auch ohne Major Schäfer als Schriftsteller sehr interessant. Als Mensch sowieso.
Georg Haderer:
„Untrennbar zerrissen“
Haymon Verlag.
352 Seiten.
25,50 Euro
Erscheint am
6. September
KURIER-Wertung: ****
Kommentare