
© APA/Zentralbild/Tom Maelsa
Gladiator Kirk Douglas hat das Buch verdrängt
Howard Fast schrieb den (fast vergessenen) Roman "Spartacus", der 1960 in Hollywood verfilmt wurde
„Solange Menschen arbeiten und andere Menschen sich die Früchte ihrer Arbeit aneigneten und verzehrten, würden Lippen den Namen Spartacus formen – einmal als geflüstertes Losungswort, ein anderes Mal als hallenden Ruf.“ So endet Howard Fasts Roman, der angesichts von Kirk Douglas - Foto oben - am Kreuz (1960) in Vergessenheit geraten ist.
Austoben
Der Amerikaner schrieb ihn 1951 großteils im Gefängnis, wo er während der McCarthy-Ära war, weil er die Namen der Unterstützer gegen Franco nicht verriet. Howard Fast ( 2003) war zeitweise Kommunist, er dachte beim Sklavenaufstand 73 v. Chr. an die klassenlose Gesellschaft.
Sein „Spartacus“ wird in Rückblenden erzählt, verschiedene Stimmen wechseln einander ab. Was antike Schriftsteller notiert haben, ist kaum erhalten. Howard Fast konnte sich austoben, und wenn Historiker korrigieren, Gladiatoren haben bestimmt nicht nur kaltes Wasser zum Frühstück bekommen – egal.
Howard Fast:
„Spartacus“
Übersetzt von
Liselotte Julius.
Unionsverlag.
384 Seiten.
15,95 Euro
KURIER-Wertung: ****
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