Eine Brise Urlaub mit dem Gestank toter Schlangen

Eine Brise Urlaub mit dem Gestank toter Schlangen
Ephraim Kishons Nachfolger Axel Hacke und der Roman "Ein Haus für viele Sommer"

Der Deutsche war zuletzt an Orten des Missverstehens, des Fehlermachens. Dort, im Sprachland, traf er in einem Restaurant den „Rächerlachs“, und auf dem Weg zum WC fand er die Tafel: „Hier bitte nich Es kaput waser Komm Raus.“ Das war im Buch „Im Bann des Eichelhechts“. Jetzt ist Axel Hacke - Foto oben - auf Elba, seit 30 Jahren ist er immer wieder dort. Seine Familie erbte einen Turm, und dort trifft er Pietro, Mauro und Lorenzo Ist das ebenfalls lustig?

Neuer Maßstab

Vor allem ist „Ein Haus für viele Sommer“ eine Brise Urlaub. Nett zu lesende Katastrophen und andere Freuden: Dafür war Kishon in den 1960ern, 1970ern der satirische Maßstab, heute ist es Hacke. Weniger übersteigert und geschwindelt sind seine Alltagsgeschichten, aber mit genauso viel Herz und Ironie.

Durch die Turmmauer kommt Regen, tote Schlangen stinken erbärmlich, Nachbars Ziegen kacken den Garten voll ... Italien und der Braunschweiger Hacke haben Freude aneinander.

 

Axel Hacke:
„Ein Haus für viele Sommer“
Kunstmann
Verlag.
256 Seiten.
24,95 Euro

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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