Buchkritik: Stefan Maiwald und "Wenn die Gondeln untergehen"

Buchkritik: Stefan Maiwald und "Wenn die Gondeln untergehen"
Ein heiterer Kriminalroman mit einem Attentat auf den früheren Bayern-Spieler Sebastian Übelkrähe.

Jetzt war der Deutsche, der mit seiner Familie in Grado lebt, drei Mal im Venedig des 16. Jahrhunderts, mit einem Spion des Dogen, und man war dabei, als der Barbier einen Weisheitszahn zog (war ja in halb Venedig zu hören gewesen). Danach wurde es für Stefan Maiwald - Foto oben - Zeit für einen modernen Venedig-Krimi, weil es ja fast nur Donna Leon gibt.

Nicht verblödelt

Doch schon mit der Überschrift des ersten Kapitels „Ein Leben voller Ähs“ ist ein Unterschied klar: Maiwald mag es heiter, ausgelassen, aber nein, verblödelt wird „Wenn die Gondeln untergehen“ nicht. Spannung fehlt, braucht aber ohnehin keiner.

Der Roman spielt kurz vor Corona, als die Touristenmenge unerträglich war. Da geschehen Anschläge auf prominente Urlauber, auch der ehemalige Bayern-Spieler Sebastian Übelkrähe wäre beinahe getötet worden. Ein nicht sehr cleverer Münchner Polizist wird eingeschaltet. Sein etwas lästiger alter Vater kommt mit. Man kann sich an die beiden gewöhnen.

 

Stefan Maiwald:
„Wenn die
Gondeln untergehen“
dtv.
240 Seiten.
15,90 Euro.

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

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