Buchkritik: Manfred Rebhandl und sein grindiger "Erster Mai"

Buchkritik: Manfred Rebhandl und sein grindiger "Erster Mai"
Privatdetektiv Rock Rockenschaub geht knallgelb zur Familienparty des Bundeskanzlers

Es wird nicht wirklich helfen, wenn es Privatdetektiv Rock Rockenschaub mit den Investoren aufnimmt, die Zinshäuser kaufen und die alten Mieter terrorisieren, damit sie „freiwillig“ ausziehen, und dann werden teure Eigentumswohnungen errichtet.

Außenseiter

Erstens wird es nichts helfen, weil Rockenschaub oft k. o. geht. Zweitens ist er leider nur Manfred Rebhandls Held aus Wien-Ottakring – unterwegs diesmal mit viel Gras und im knallgelben Jogginggewand ... sogar auf eine feinen Party geht er so, die ein superreicher Investor gibt: für die Familie, wie man in Österreich sagt. Der Bundeskanzler kommt sehr gern.

Rebhandl - Foto oben - ist unkorrekt, grindig, er stellt sich dumm. Das hebt ihn ab von den geschniegelten, gestriegelten Krimis. Die Schauplätze sind Gemeindebau, Pornokino, Brunnenmarkt, Maiaufmarsch, mobiles Klo. Der Autor setzt auf Außenseiter, und Rockenschaub setzt in der Krieau auf einen Außenseiter. Beides ist super.

 

Manfred
Rebhandl:

„Erster Mai“
Haymon Verlag.
176 Seiten.
12,95 Euro

KURIER-Wertung: ****

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