Buchkritik: Ian Rankin und John Rebus, 22. Fall

Buchkritik: Ian Rankin und John Rebus, 22. Fall
"Ein Haus voller Lügen" setzt das Sittenbild einer zu lockeren Polizei in Schottland fort.

Zum Einsteigen ist der 22. Roman mit dem mittlerweile pensionierten Edinburgher Polizisten John Rebus nicht geeignet. Man würde aussteigen, wenn man Spannung braucht. Mittlerweile gleicht das eher einem Familientreffen – Leutln, der alte Rebus ist da! Er raucht nicht mehr, er sauft nicht, er keucht, er ist lungenkrank, aber fit genug, um sich in die Arbeit seiner früheren Mitarbeiterin Siobhan Clarke einzumischen. Der langweilige Inspector Fox kommt auch vorbei.

Lockerer

Der Fall, der langsam ausgebreitet wird, interessiert. Ein Detektiv verschwand vor 15 Jahren. Jetzt wird er von Kindern gefunden – sein Skelett mit Handfesseln auf den Füßen liegt im Wald. Die Polizei hat damals die Ermittlungen verschlampt. Absichtlich?

Ian Rankin - Foto oben - schreibt am Sittenbild der schottischen Polizei von früher weiter, als alles (zu) locker war – obwohl Sex im Dienst wird’s doch wohl heute auch noch geben ...

 

Ian Rankin:
„Ein Haus voller Lügen
Übersetzt von
Conny Lösch.
Goldmann Verlag.
512 Seiten.
22,70 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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