Buchkritik: Eva Schmidt sieht "Die Welt gegenüber"

Buchkritik: Eva Schmidt sieht "Die Welt gegenüber"
Die Vorarlbergerin schrieb Andeutungen des Lebens, des einsamen Lebens

„Andeutungen von Leben“ schreibt die Vorarlbergerin Eva Schmidt (Foto oben). Als sie 2016 mit „Ein langes Jahr“ im Finale um den deutschen Buchpreis stand, waren es kleine Beobachtungen in den Straßen von Bregenz: Hier ein kleiner Bub, der einen Hund möchte. Dort eine Frau, die strickt ... Menschen mit Sehnsucht – und sie wissen nicht, wonach. Zusammen ergab das überraschend einen Roman.

Zur Untermiete

Bei den Erzählungen in „Die Welt gegenüber“ ist es die Einsamkeit, die die Menschen verbindet. Manche haben deshalb einen Hund. Ein Mädchen braucht unbedingt Wellensittiche. Die Mutter ebenfalls.

Man verweilt lange in den Geschichten, so kurz können sie gar nicht sein. Und diesmal sind nicht alle Geschichten alltäglich. Ein Mann sucht sich zum Sterben ein Zimmer zur Untermiete – ein Kind wird vom Nachbarn entführt, weil sich die Mutter nicht kümmert. Es sind gute Menschen. Nicht allein Eva Schmidt mag sie. Aber sie besonders.


Eva Schmidt:
„Die Welt
gegenüber“
Verlag Jung und Jung.
224 Seiten.
22 Euro

KURIER-Wertung: **** und ein halber Stern

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