Buchkritik: Barbara Wimmer und ihr "Tödlicher Crash"

Buchkritik: Barbara Wimmer und ihr "Tödlicher Crash"
Der Computer hat den Finanzminister in den Tod gelenkt.

Der „tödliche Crash“, der im Buchtitel angekündigt wird, betrifft den Finanzminister. Millionär ist er. Ungut ist er. War er. Er hatte als einer von weltweit drei Reichen ein selbstfahrendes Auto – das Vollgas gab und gegen einen Baum raste.

Fremdsteuern

Ein Mord. Jemand war ins Steuerungssystem des Autos eingestiegen.

Es ist ein Computer-Krimi, aber Barbara Wimmer (Foto oben) – mit dem Renner-Publizistikpreis (Kategorie Online) ausgezeichnet – lässt Unkundige nicht im Stich, sie nimmt sie an der Hand, wenn sie zu Sicherheitsforschern und Hackern geht. Es ist ein Blick in die nahe Zukunft, im Bemühen, dass man mit persönlichen Daten vorsichtiger umgeht. Zusätzlich ist der Roman eine Familiengeschichte: Der Bruder des Ministers ist verschuldet, er hat seinen Bauernhof mit Melk- und Fütterungs- und Reinigungscomputern ausgestattet (die man fremdsteuern kann).

Wären bloß mehrere Krimis ein derartiger Gewinn; und so unterhaltsam.

 

Barbara
Wimmer:

Tödlicher Crash“
Gmeiner Verlag.
408 Seiten.
14 Euro

Barbara Wimmer arbeitet in der Futurezone-Redaktion

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