Birgit Mosser beendet Wiener Familiensaga: "Die Stunde der Wölfe"

Schwindlig wird einem: Auf der Wiener Ringstraße tritt Schuschnigg auf, man winkt ... und wenn man sich langsam umdreht, ist schon der Hitler da. Der Jubel wechselt.
Ganz schwindlig. Ein neuer Bürgermeister in der Gemeinde Klosterneuburg ruft angesichts einer SS-Parade „Heil!“ Danach geht er in die Donau schwimmen, und beim Umziehen sieht jemand: Er ist beschnitten. Der Bürgermeister wird verraten..
Mittendrin
„Die Stunde der Wölfe“ ist der dritte und letzte Teil der Familiensaga von Birgit Mosser – bekannt durch ORF-Dokumentationen: Verwandlungen ab 1938. Kein Nazi, Nazi, kein Nazi. „Verbieten, verhaften, verprügeln – alles lassen wir mit uns machen. Ihr Alten seid’s viel zu lasch“, sagt ein Sohn zum Vater. Beide sitzen im Gefängnis.
Wie in den vorangegangenen zwei Romanen ist man mittendrin: in den Köpfen der Obernosterer, Webern, Holzer und Belohlavek; im Chaos; in der österreichischen Geschichte.
Birgit Mosser:
„Die Stunde
der Wölfe“
Amalthea Verlag.
320 Seiten.
25 Euro
KURIER-Wertung: ****
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