Alex Beer: Ihr Häuselratz schwächelt nicht, ganz im Gegenteil

Alex Beer: Ihr Häuselratz schwächelt nicht, ganz im Gegenteil
Buch vier der historischen Wiener Krimiserie mit dem zähen Kriminalinspektor Emmerich: "Das schwarze Band"

Der sibirische Häuselratz ist zurück, Band vier. Der Wiener Kriminalinspektor August Emmerich ist zäh, zach, deshalb sein Spitzname. Und er riecht nach Armut, 1921, denn er braucht das Geld nicht für Zwirn, sondern für die Kinder der ermordeten Lebensgefährtin.

Alter Bekannter

Man könnte glauben, Alex Beer (die Bregenzerin Daniela Larcher, Foto oben) schreibt die Romane zu schnell. Aber Adler-Olsen schwächelt, Håkan Nesser schwächelt – Alex Beer nicht: „Das schwarze Band“ ist ausgetüftelt und austariert, anfangs ist man so mit August Emmerich und seinem einst adeligen Assistenten beschäftigt, dass man den (spannenden) Kriminalfall gar nicht braucht. Bundeskanzler Schober soll in die Luft gesprengt werden.

Im Parlament sitzen Verbrecher, bei der Polizei auch, in Hernals gibt es ein unterirdisches Paradies, und ein alter Bekannter taucht auf, nämlich der Satz „Ihr werdet euch noch wundern, was alles möglich ist“.. Gesagt wird er von einem Mörder.


Alex Beer:
„Das schwarze
Band“
Limes Verlag.
352 Seiten.
20,90 Euro

KURIER-Wertung: ****

Kommentare