Britische Studie: Gen Z schaut nicht mehr gern fern

Meinungsforscher in Großbritannien verzeichnen einen deutlichen Rückgang in der Nutzung etablierter TV-Angebote unter jungen Menschen. Streaminganbieter sind in der Generation Z hingegen sehr beliebt.
Von Laurenz Reidinger
Eine neue Studie der Firma Ofcom aus Großbritannien zum Thema Mediennutzung deutet einen zunehmenden Einbruch der Beliebtheit des traditionellen TVs in der Gen Z an. Erstmalig meinte eine Mehrheit (52 Prozent) der Befragten aus der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen, im Jahr 2023 weniger als einmal wöchentlich Live-Fernsehprogramme konsumiert zu haben. Dies stellt einen drastischen Rückgang der Quoten im Vergleich zu früheren Jahren dar. Beispielsweise sagten noch 2018 rund 76 Prozent traditionelle TV-Sender zu schauen.
Die Gründe für diesen Einbruch sind tatsächlich schnell gefunden, rund 93 Prozent der Befragten deklarierten, wöchentlich mindestens einmal Streamingangebote, worin in der Studie auch Social-Media-Plattformen wie TikTok und YouTube inkludiert sind, zu nutzen. Die meisten Teilnehmer jener Altersgruppe gaben dabei an, jeden Tag rund eineinhalb Stunden Videocontent online zu konsumieren.
TV-Sender unter älteren Generationen immer noch beliebt
Ähnlich, wenn auch nicht ganz so drastisch sehen Zahlen unter den 25- bis 34-Jährigen aus. Auch in dieser Altersgruppe erklärten rund 63 Prozent der Befragten, sie würden online Plattformen gegenüber dem klassischen TV-Angebot präferieren. Allerdings waren die Probanden Mitte 20 und aufwärts immer noch sehr viel aufgeschlossener gegenüber den etablierten Fernsehprogrammen als ihre jüngeren Landsleute. Während die 16- bis 24-Jährigen nur mehr ungefähr 20 Minuten pro Woche Live-TV konsumieren, schauen die 25- bis 34-Jährigen zumindest immer noch rund 35 Minuten wöchentlich fern.
Auch in älteren Generationen ist eine zunehmende Hinwendung zu Onlinedienstleistern beobachtbar. Nichtsdestotrotz dominieren in Großbritannien aber bis dato weiterhin die klassischen TV-Produkte die Medienlandschaft.
Kommentare