"Boyhood" als bester Film mit BAFTA ausgezeichnet

Ein Junge hält eine Lupe vor das Gesicht eines Mannes.
Die britischen Filmpreise gelten als Orakel für die Oscars.

Nach seinem Erfolg bei den Golden Globes hat das Langzeit-Filmprojekt "Boyhood" von US-Regisseur Richard Linklater auch den bedeutenden britischen Filmpreis BAFTA eingeheimst. Der Film über einen Buben, der über einen Zeitraum von zwölf Jahren gedreht worden war, wurde am Sonntagabend in London mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.

"Boyhood" setzte sich gegen die ebenfalls Oscar-nominierten Filme "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben", "Birdman", "Grand Budapest Hotel" sowie "Die Entdeckung der Unendlichkeit" durch. Linklater wurde außerdem als bester Regisseur ausgezeichnet, Patricia Arquette erhielt für ihre Rolle als Mutter in "Boyhood" den Preis für die beste weibliche Nebendarstellerin.

Julianne Moore beste Hauptdarstellerin

Zur besten Hauptdarstellerin wurde die US-Schauspielerin Julianne Moore für ihre Rolle als Alzheimerkranke in "Still Alice - Mein Leben ohne gestern" gekürt. Den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller bekam der 33-jährige Brite Eddie Redmayne für seine Darstellung des an einen Rollstuhl gefesselten weltbekannten Physikers Stephen Hawking in "Die Entdeckung der Unendlichkeit".

Wie Moore war auch Redmayne im Jänner bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet worden. Beide Schauspieler sind außerdem für einen Oscar nominiert. Der wichtigste Filmpreis der Welt wird am 22. Februar verliehen.

"Orakel"

Der BAFTA, einer der renommiertesten Filmpreise der Welt, gilt als eine Art "Orakel" für die Oscars. In den vergangenen fünf Jahren triumphierte der beste Film der BAFTAs anschließend auch jedes Mal bei den Oscars.

Der große Verlierer des Abends war "The Imitation Game", der bei neun Nominierungen komplett leer ausging. In dem ebenfalls für den Oscar nominierten Drama geht es um den von Benedict Cumberbatch gespielten Enigma-Codeknacker Alan Turing, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Homosexueller verurteilt wurde.

"Die Entdeckung der Unendlichkeit" erhielt die Auszeichnung für den herausragenden britischen Film. Hawking, um dessen erste Ehe es in dem Drama geht, nahm an der Verleihung teil und präsentierte auf der Bühne selbst den Award für die besten visuellen Spezialeffekte, der an den Science-Fiction-Film "Interstellar" ging.

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