"Borda" von Lia Rodrigues: Wenn Kleidung zum Ballast wird

"Borda" von Lia Rodrigues bei den Wiener Festwochen
Bei den Wiener Festwochen vereinte das Tanzstück eine meditative Choreografie und die Atmosphäre des Karnevals von Rio.

von Silvia Kargl

Verwandlungen mit Stoffen und Kostümen stehen im Zentrum von Lia Rodrigues’ neuem Stück „Borda“ bei den Wiener Festwochen in der Halle E im MuseumsQuartier. „Borda“ steht im Portugiesischen sowohl für Stickerei und Dekoration als auch für eine trennende Grenze.

Grenzgänger sind die Tänzer von Rodrigues’ Companhia de Danças. Berühmt wurde die Companhia nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit der Favela da Maré als erfolgreiches Kunstprojekt mit angeschlossener Tanzschule für sozial benachteiligte und vernachlässigte Menschen eines Armenviertels der Millionenmetropole Brasiliens.

Wie in Zeitlupe

Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums der Companhia de Danças wählte Rodrigues Stoffe und riesige Plastikfolien aus vergangenen Stücken. Sechs Tänzer und drei Tänzerinnen interpretieren sie neu, wobei insbesondere der erste Teil ohne Musik und mit reduzierter Körpersprache eine große Kraft entwickelt.

Kommentare