Bitesnich zeigt seine "Mutti"

Ein Schwarzweißporträt einer jungen Frau mit lockigem Haar.
Der österreichische Fotograf Andreas H. Bitesnich zeigt ab Dienstag ein Herzensprojekt.

Für die meisten Menschen ist die Mutter wohl die wichtigste Person im Leben. So offenbar auch für den Wiener Fotografen Andreas H. Bitesnich. Dieser hat sich für sein neues Buch "Mutti" mit alten Fotos von seiner Mama beschäftigt. Ursprünglich wurden diese von seiner Familie, Freunden und von ihm gemacht, für sein Projekt re-fotografierte er diese.

Eine Frau sitzt neben einem alten Röhrenradio.
Aber natürlich nicht nur wegen der Mutti. Bitesnich geht es um die Verzerrung der Erinnerungen. Denn: "Das mit unserer Erinnerung ist eigenartig. Wir neigen dazu, uns selbst als fotografische Apparate wahrzunehmen. Etwas aufzeichnend, das wir immer wieder abrufen können, ohne dass uns das Wahrgenommene verzerrt erscheint. Und doch geschieht genau das Gegenteil." Das schreibt Bitesnich dazu in der Presseaussendung.

Gegen diese Verzerrung können Fotos Abhilfe schaffen, so auch bei Bitesnich. Dennoch ist das Betrachten der Bilder laut dem Fotografen "den aufreibenden Begebenheiten der Zeit unterworfen". Für Bitesnich bedeutete das Projekt eine Auseinandersetzung mit dem Schwinden der Erinnerung und dem Neu-Kreieren der eigenen Geschichte, wie er es ausdrückt. "Und doch, mit jeder Wiederholung der Erinnerung schwindet allmählich ihre Wirklichkeit. So wie das Leben selbst," schreibt er abschließend.

Ausstellung

Vernissage: Am Dienstag, 14.10, stellt Andreas H. Bitesnich ab 19 Uhr sein Buch im Rahmen einer Ausstellung im Lomography Embassy Shop in Wien vor. Es wird dort auch 100 signierte Ausgaben von "Mutti" geben.

Ausstellung: Die Ausstellung läuft von 15. - 25 Oktober.

Link: Lomography Embassy Shop; Andreas H. Bitesnich

Kommentare