Herausgeber Diekmann verlässt Bild-Zeitung

"Es war mir eine Ehre!" - Mit diesen Worten kommentierte Bild-Herausgeber Kai Diekmann auf Twitter am Freitag eine Branchenmeldung, die für Aufsehen sorgte: Nach 16 Jahren an der Redaktionsspitze der größten deutschen Boulevard-Zeitung - zuerst als Chefredakteur, später zusätzlich als Herausgeber und seit Ende 2015 nur mehr als Herausgeber, verlässt Diekmann die Bild-Zeitung auf eigenen Wunsch.
Zusätzlich scheidet er aus dem Springer-Verlag aus, für den er seit 30 Jahren tätig war, um sich "anderen Aufgaben außerhalb des Unternehmens [zu] widmen", hieß es in einer Pressemitteilung des Axel Spinger-Verlags. "Nach 30 Jahren bei Axel Springer fällt es mir schwer, das Haus zu verlassen, dem ich beruflich alles zu verdanken habe. Ich weiß BILD, BamS und B.Z. bei Tanit Koch, Julian Reichelt, Marion Horn, Peter Huth und all den anderen großartigen Kolleginnen und Kollegen im Team in den allerbesten Händen und kann mich nun neuen Aufgaben stellen", erklärte Diekmann.
"Sind traurig über sein Ausscheiden"
Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner sagte über Diekmann: "Es ist vor allem ihm zu verdanken, dass Bild heute Trendsetter des digitalen Journalismus ist und eine hochprofitable Multimediamarke. In 16 Jahren an der Redaktionsspitze ist es ihm gelungen, Bild inhaltlich und strukturell stets weiterzuentwickeln und ihr damit eine kraftvolle publizistische Stimme zu verleihen. Wir sind traurig über sein Ausscheiden."
Der in Ravensburg geborene Diekmann begann nach seiner Ausbildung an der Axel Springer Journalistenschule als politischer Korrespondent für "Bild" und "Bild am Sonntag". Ab 1992 war er Politikchef der "Bild", ab Oktober 1998 Chefredakteur der "Welt am Sonntag". Nachdem Ende 2000 der damals 37-jährige Mathias Döpfner in den Vorstand einzog, übernahm Diekmann 2001 die Chefredaktion der "Bild" und wurde gleichzeitig Herausgeber von "Bild" und "Bild am Sonntag". Damit stieg er zum zweiten Mann im Führungsteam des Verlags auf.
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