Betroffenheit bei Hartmann, „absolute Angst“ im Ensemble
Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann richtete nach dem Misstrauensvotum des Ensembles aus: „Die Tatsache, dass ich vielen Ensemble-Mitgliedern des Burgtheaters nicht in ausreichender Form meine unausgesetzten Bemühungen zur Bewältigung dieser schweren Krise hinreichend klar machen konnte, macht mich betroffen“.
Kulturminister Josef Ostermayer setzte im Standard ein wohl schmerzliches Signal für die Burg: Für ihn kommt eine (vom Burgtheater ersehnte) Subventionserhöhung nicht infrage. „Man hat mehr produziert, als man sich leisten konnte“, sagte er. Nun muss man „Entscheidungen treffen, die man in der Vergangenheit nicht getroffen hat“.
„ Hartmann kann sehr wohl etwas dafür, wie das Burgtheater jetzt dasteht“, sagte Schauspieler Johannes Krisch zur APA. „Künstlerische und kaufmännische Seite arbeiten zusammen. Man kann sich nicht ausreden, man habe von der anderen Seite nichts gewusst. Misswirtschaft findet ja auch in der Hinsicht statt, dass er einfach zu viele Produktionen macht.“
Schauspieler Peter Matić forderte im Ö1-Mittagsjournal die Direktion auf, dem Ensemble „zu erklären, wie diese finanzielle Situation zustande gekommen ist.“ Es bestehe „absolute Angst: bin ich der Nächste?“, so Matić zu Vertragsauflösungen mit Burgschauspielern.
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