Nach Paris: Jesse Hughes fordert "Waffen für Alle"

Ein Mann mit Bart und rosa Brille steht vor einem Fenster mit Blick auf die Stadt bei Nacht.
Die Eagles of Death Metal spielten im Pariser Bataclan, als drei Terroristen die Halle stürmten.

"Hat euer Waffenverbot in Frankreich ein einziges, beschissenes Leben gerettet?" Mit diesen Worten reagiert Jesse Hughes, Sänger und Gitarrist der Band Eagles of Death Metal, unter Tränen auf die Frage einer Journalisten des Guardian zu den Terroranschlägen in Paris. Die Band stand auf der Bühne des Bataclan als am 13. November 2015 Terroristen die Halle stürmten und 89 Menschen töteten.

Hughes beschreibt in dem zweiminütigen Videointerview (hier im Original) die Erlebnisse der Nacht und ist sich sicher, dass Menschen mit Waffen das Morden beendet hätten. "Solange wir es nicht schaffen, dass niemand Waffen hat, muss jeder eine haben", erklärt der bekennende Republikaner.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Sänger provoziert. Unter anderem bezeichnete er den amerikanischen Präsidenten Barack Obama einen "kommunistischen Schwanzlutscher". George W. Bush und dessen Krieg gegen den Irak verteidigt er hingegen bis heute. Der in den konservativen Südstaaten geborene Hughes ist ebenfalls Mitglied in der NRA, der mächtigen amerikanischen Waffenvereinigung.

Konzert in Wien

Am Dienstag tritt die Band erstmals seit den Anschlägen wieder mit einem eigenen Konzert in Paris auf. Der Musikclub Bataclan war am 13. November 2015 während eines Auftritts der Gruppe von einem der drei Terrorkommandos überfallen worden. Dort starben die meisten der 130 Todesopfer der Attacken in Saint-Denis und Paris.

Auf der Tour mit dabei ist wieder das Innsbrucker Duo White Miles, das kurz vor den Anschlägen auf der Bühne des Bataclan gestanden war. Am 22. Februar kommt man gemeinsam auch in den Gasometer nach Wien.

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