Doch keine nackten Frauen zum Angreifen in Ausstellung in Wien

Eine Person liegt mit einer verspiegelten Maske auf dem Gesicht da.
"Voayer" in den Sofiensälen wurde für das kommende Wochenende abgesagt.

Die Ausstellung "Voayer", die von Freitag bis Sonntag in den Sofiensälen in Wien echte nackte Frauen zeigen wollte mit der Option, einige von diesen auch zu berühren, findet doch nicht statt. Es soll einen neuen Termin "im Oktober oder November 2025" geben, schreibt der Veranstalter, Mário Petreje, auf der Webseite. Tickets können zurückgegeben werden.

„Webshopbuchungen werden automatisch refundiert, Tickets, die in einer Vorverkaufsstelle gekauft wurden, können in dieser retourniert werden“, heißt es bei Ö-Ticket. 

Die Ausstellung nackter Frauen hat 2016 und 2017 in Tschechien und der Slowakei für einiges Aufsehen gesorgt. In Bratislava gab es laut internationalen Medienberichten eine Anzeige, jedoch ohne rechtliche Folgen. Demnach hatten die Frauen, die in SM-nahen Posen in den Ausstellungsräumen zu sehen gewesen sein sollen, Bodyguards als Aufpasser. Mit Gummihandschuhen und Einverständnis der Frauen soll es erlaubt gewesen sein, einige der Models zu berühren. 

97 Frauen hätten den Mut gehabt, ihre „nackten Körper in voller Schönheit zu zeigen“, schreibt nun der Veranstalter, der sich bei diesen bedankte.  „Diese Ausstellung dreht sich nicht nur um Nacktheit – sie handelt von Wahrheit, Freiheit und tief verwurzelten Vorurteilen, die unsere Wahrnehmung des Körpers und der Identität prägen“, hieß es in der Ankündigung. Die Besucher hätten Zeitfenster von 90 Minuten gehabt, VIP-Besucher eines von 180 Minuten.

Die Ausstellung sei keine Ausstellung von Körpern, sondern von Seelen, betonte der Veranstalter. Künftig soll die Schau gratis sein und über Crowdfunding finanziert werden.