Anton-Wildgans-Preis geht an Norbert Gstrein

Anton-Wildgans-Preis geht an Norbert Gstrein
Tiroler Schriftsteller erhält den mit 15.000 Euro dotierten "Literaturpreis der Österreichischen Industrie"

Der Schriftsteller Norbert Gstrein (53) erhält den von der österreichischen Industrie gestifteten "Literaturpreis der Österreichischen Industrie - Anton Wildgans" 2013. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird seit 1962 von einer unabhängigen Jury vergeben und wird im September vom Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, im Wiener Haus der Industrie überreicht.

"Seit gut 25 Jahren veröffentlicht Norbert Gstrein Erzählungen und Romane, die sich nie scheuen, große Themen aus ungewohnten Perspektiven zu behandeln", heißt es in der Jury-Begründung. "Was seine Bücher aber besonders auszeichnet und ihren hervorragenden Rang in der deutschsprachigen Literaturlandschaft begründet, ist eine Erzählstrategie, in der sich die unbändige Lust verrät, nicht nur geradlinig zu erzählen, sondern zugleich immer auch offen, ja geradezu starrköpfig, vorzuführen, was sich im Akt des Erzählens zuträgt."

Norbert Gstrein, geboren am 3. Juni 1961 in Mils bei Imst in Tirol, lebt heute mit seiner Familie in Hamburg. Er studierte Mathematik an der Universität Innsbruck und schloss 1988 seine Dissertation "Zur Logik der Fragen" ab. Im gleichen Jahr erschien mit der Erzählung "Einer" auch sein literarisches Debüt, dem bis heute mehrere Romane, wie unter anderem "Das Register" (1992), "Die englischen Jahre" (1999) und "Die ganze Wahrheit" (2010) folgten. Gstrein erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen wie den Ingeborg-Bachmann-Preis 1989, den Berliner Literaturpreis 1994 sowie den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2001.

Der Anton-Wildgans-Preis geht jährlich an eine österreichische Schriftstellerin oder einen österreichischen Schriftsteller der jüngeren oder mittleren Generation, deren bzw. dessen "Schaffen die abschließende Krönung noch erwarten lässt". Unter den Preisträgern befinden sich etwa Ingeborg Bachmann, Thomas Bernhard, Michael Köhlmeier, Arno Geiger, Barbara Neuwirth, Sabine Gruber und Olga Flor.

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