Angus Young: "Wie der Körper aussieht, das ist egal"

Seit 41 Jahren Vollgas auf dem Highway to Hell: AC/DC sind die erfolgreichste und ausdauerndste Hardrock-Band der Welt. Mastermind Angus Young spricht in The Red Bulletin vor dem großen Live-Konzert am Red Bull Ring am 14. Mai über seine Gitarre, seinen Arsch und Landschaftsmalerei.
Herr
Young, wissen Sie eigentlich, was die Leute an AC/DC mögen?
Angus Young: Ich denke, es ist ganz einfach. AC/DC ist AC/DC. Man kann sich auf uns verlassen. Die Leute wissen, was sie erwartet. Und sie werden trotzdem überrascht. Manchmal positiv, manchmal negativ (lacht).
… wissen Sie was? Man klingt immer so, wie man sich fühlt. Und ich fühle mich kein bisschen wie sechzig. Wenn ich Gitarre spiele, bin ich immer noch achtzehn wie damals, als wir zum ersten Mal auftraten.
Sie befassen sich ja sehr mit Geschichte. Was fasziniert Sie daran?
Es gibt nichts Spannenderes als Geschichte. Es ist doch unglaublich faszinierend, zu sehen, warum Länder und Kulturen groß geworden sind, die Welt dominiert haben und dann plötzlich von der Bildfläche verschwunden sind. Was für Fehler sie begangen haben, wer dahintersteckte. Wissen Sie, die Leute tendieren dazu, immer denselben Blödsinn zu machen. Sie wollen um keinen Preis der Welt schlauer werden. Deshalb sieht diese beschissene Welt so aus, wie sie aussieht. Deshalb gibt es so viele Kriege. Weil sich verdammt noch mal keiner die Mühe macht, die Vergangenheit zu kapieren!
Außerdem sind Sie ein talentierter Maler. Stimmt das?
Malen? Oh, ich kann Ihr Haus anstreichen, wenn Sie das möchten. Das würde ich hinkriegen.
Ich hörte eher von einer Begeisterung für
Landschaftsmalerei …
Ja, stimmt schon, aber ich würde nie behaupten, dass ich gut darin bin. Mit der Malerei habe ich schon zur Schulzeit angefangen und betreibe sie bis heute als Hobby. Mehr nicht.
40 Jahre AC/DC im Schnelldurchlauf
AC/DC müssen seit letztem Sommer ohne Ihren Bruder Malcolm auskommen, der an Demenz leidet. Wird er wieder gesund?
Momentan sieht es nicht danach aus. Es geht ihm wirklich nicht gut. Es wird eher schlimmer. Tragisch. Scheiß Krankheit.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Malcolm geht sehr positiv mit seiner Krankheit um, das hilft natürlich auch uns, damit umzugehen. Für uns ist die Sache wirklich klar: Wir machen das, was wir tun, solange wir wollen. Solange wir die Leidenschaft und die Energie haben und halbwegs fit sind. Warum sollten wir freiwillig aufgeben? Hey, ich liebe, was ich tue! Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als auf die Bühne zu gehen oder zur Gitarre zu greifen und einen Song zu schreiben. Das war 1973 so, das ist 2015 so.
Was erwartet uns auf Ihrer bevorstehenden Welttournee?
Das Beste, was in uns steckt.
Darunter auch der nackte Hintern, den Sie dem Publikum entgegenstrecken?
Aus der Nummer komme ich wohl nicht mehr raus, oder? (Lacht.) Mein Arsch ist elementarer Teil der Show – genau wie der Duckwalk oder die simulierten spastischen Anfälle. Das gehört dazu, und die Leute wären ziemlich enttäuscht, wenn ich plötzlich darauf verzichten würde. Selbst wenn mein Allerwertester nicht mehr so knackig sein sollte wie früher: Solange der Anblick nicht für blankes Entsetzen sorgt, mache ich damit weiter.
Hinweis: Die komplette Geschichte finden Sie in der aktuellen Ausgabe des The Red Bulletin und auf www.redbulletin.com.
AC/DC live am Red Bull Ring am Spielberg am 14. Mai 2015. Alle Informationen zu Tickets und Anreise unter www.acdc-spielberg.at.
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