Allein im Weißen Haus

Jackie Kennedy (Natalie Portman) im blutbespritzten Kleid nach dem Attentat
Von Emilia Beutler
Am 22. November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy während einer Fahrt in einem offenen Auto erschossen. Für seine Frau Jacqueline, Jackie genannt, die neben ihm saß, brach danach eine Welt zusammen. Pablo Larraíns Film „Jackie: Die First Lady“, der am Sonntag, um 20.15 Uhr auf Arte zu sehen ist, beschreibt die Tage nach dem Attentat aus der Sicht der plötzlich zur Witwe gemachten Jackie. Trotz des Verlusts ihres Berufs, ihres glamourösen Lebens und ihrer Liebe muss sie unter den Augen der Öffentlichkeit ein Begräbnis für ihren Mann organisieren und so sein Vermächtnis gestalten. In seinem ersten englischsprachigen Film nähert sich der chilenische Regisseur filmisch an eine Ikone der 1960er-Jahre an, zeigt sie als facettenreiche Frau zwischen persönlicher Trauer und öffentlichem Druck. Mit Rückblenden zu Jackies Zeit als First Lady schafft er einen Kontrast zur Einsamkeit und Unsicherheit über die Zukunft in den Tagen nach der Ermordung. Uraufgeführt bei den 73. Filmfestspielen in Venedig erhielt der Film dort die Auszeichnung für das „Beste Drehbuch“.
Natalie Portman brilliert
Neben den Darstellern Peter Sarsgaard und Greta Gerwig besticht Natalie Portman in ihrer Rolle als Jackie Kennedy, für die sie mit einem Oscar nominiert wurde.
Im Anschluss (ab 21.50) zeigt Arte ein Porträt der US-amerikanischen Schauspielerin, die den Aufstieg vom Kinderstar zur Hollywood-Ikone meisterte. Viele kennen sie aus den „Star Wars“-Filmen, in denen sie Padmé Amidala spielt, oder dem Psychothriller „Black Swan“, für den sie 2011 den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhielt. Es ist ein sehenswertes Porträt einer Stilikone, First Lady, traurigen Ehefrau und liebenden Mutter.
Kommentare