"Alien: Earth" auf Disney+: Ein altbekanntes Monster schleicht durchs Bild

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Die neue Serie „Alien: Earth“ auf Disney+ setzt auf bewährten, seit 46 Jahren bekannten Sci-Fi-Horror.

Von Georg Krierer

1979 traf Ellen Ripley (Sigourney Weaver) im düsteren Bauch des Raumschiffs „Nostromo“ zum ersten Mal auf das furchterregende Alien. 46 Jahre später startet nun die Serie „Alien: Earth“ auf Disney+.

Der Sechsteiler spielt im Jahr 2120, also zwei Jahre vor dem Original, positioniert sich aber nicht als Prequel. Er zeigt eine dystopische Erde, die nicht mehr von Nationen geprägt, sondern von Konzernen regiert wird – ein Umfeld, in dem Hybride mit menschlichem Bewusstsein, Cyborgs und Synthetics Seite an Seite existieren. Doch der wahre Horror beginnt, als mysteriöse Lebensformen auftauchen, unter ihnen: das altbekannte Alien. Klingt spannend. Und doch: Irgendwie fühlt sich das alles geläufig an. Und genau da liegt das Problem.

Große Themen

Die Alien-Saga begann legendär: Ridley Scotts „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ war ein Meilenstein des Sci-Fi-Horrors. Der Nachfolger „Aliens – Die Rückkehr“ (1986) unter James Cameron setzte noch eins drauf. Als das Franchise nach weiteren vier Fortsetzungen fast schon tot schien, kam 2024 ein Hoffnungsschimmer: „Alien: Romulus“ mit intensiver Atmosphäre und einer überzeugenden Hauptdarstellerin (Cailee Spaeny).

Die Serie „Alien: Earth“ nimmt sich große Themen vor: Transhumansimus, Konzernmacht, Identität, künstliches Leben. Die Geschichte folgt der jungen Wendy, gespielt von Sydney Chandler. Sie wird mit Soldaten mit besonderen Fähigkeiten auf eine Mission geschickt. Dabei stoßen sie auf außerirdische Wesen, die für die Erde eine enorme Gefahr sind.

Philosophischer Tiefgang

Wöchentlich wird eine neue Folge auf Disney+ herausgebracht. Die Idee, Hybride mit menschlichem Bewusstsein zu zeigen, ist originell, wirkt aber zugleich wie ein Versuch mit philosophischem Tiefgang zu punkten, während im Hintergrund doch wieder die bekannten Aliens durchs Bild schleichen.

Regisseur Noah Hawley setzt auf prominente Besetzung mit Alex Lawther oder Timothy Olyphant. Die Actionszenen liefern. Doch wirklich notwendig fühlt sich diese Serie nicht an.

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