Ackerland als profitables Investment

Was von seinem Dorf übrig blieb: Ein Kambodschaner auf den Trümmern eines Hauses. Alle Bewohner wurden enteignet und vertrieben
Die packende Doku "Landraub" beleuchtet eine neue Erscheinungsform des Kolonialismus.

Sie werden immer ein Lächeln auf den Lippen haben, wenn Sie auf Ihre Bank gehen", sagt einer der Großinvestoren in Asien. Auch er kann sich das Lächeln nicht verkneifen, denn der Profit, der sich aus Ackerland schlagen lässt, ist hoch. Spätestens seit der Finanzkrise 2008 ist Land auf der ganzen Welt zum lukrativen Investment geworden. Bauern und indigene Völker werden ohne Skrupel aus ihren Dörfern vertrieben, das Land wird ihnen einfach weggenommen oder zu einem Bettel abgekauft. Große Konzerne kaufen sich ein und pflanzen riesige Plantagen. Zuckerrohr, Palmen (für begehrtes Palmöl). Alles, was sich teuer verkaufen lässt.

Kurt Langbein beleuchtet in seiner packenden Doku, die ihn rund um die Welt geführt hat, diese neue Erscheinungsform des Kolonialismus. Der "Himmel auf Erden" für Investoren, die Hölle für die Opfer dieser Landraubindustrie.

KURIER-Wertung:

INFO: " Landraub". Doku. A 2015. 95 Minuten. Von Kurt Langbein. Musik: Thomas Kathriner.

Im Kino: "Landraub"

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