1,8 Millionen Euro für Expressionisten-Dame: Auktion in Wien

Beim Dorotheum kann man Sachen pfänden lassen
Klimt-Ölskizze ist Bieter 475.064 Euro wert.

Mehr als 1,8 Millionen Euro für ein Beispiel expressionistischer Porträtkunst mit psychologischem Tiefblick: Die "Dame in Rot mit blauem Hintergrund" von Chaim Soutine, einem der bedeutendsten Vertreter der Ecole de Paris, wechselte im Dorotheum am Dienstag bei der Auktion Klassische Moderne den Besitzer, wie das Dorotheum berichtete.

Für Gustav Klimts Entwurf des Dionysos-Altars, eine Ölskizze für seine im Wiener Burgtheater ausgeführte Deckenmalerei, setzte sich ein Bieter am Telefon mit 475.064 Euro durch. "Piazza d'Italia", ein für das Werk von Giorgio de Chirico, Protagonist der Pittura metafisica, typisches Motiv wurde für 271.700 Euro weitergereicht. Die 1950 entstandene Tintenzeichnung eines Mädchenkopfes von Henri Matisse war einem Interessenten 251.402 Euro wert.

Der Abend brachte dem Aktionshaus zufolge auch "ein sensationelles Ergebnis" von 164.422 Euro für einen Wiener Secessionisten: Das um 1900 von Max Kurzweil gemalte, die Frau des Künstlers am Ufer eines Teiches darstellende Großformat gilt als eines seiner Hauptwerke.

Großen Zuspruch gab es für weitere Beispiele österreichischer Kunst, hier vor allem bei Gerhild Diesner, für deren "Landschaft in Blau" (Gardasee) ein Bieter aus Übersee 87.800 Euro bewilligte - ein Weltrekordpreis für eine Arbeit der Tiroler Künsterin, meldete das Dorotheum.

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