Die Pharmaprofis von morgen

Im Labor untersucht eine Wissenschaftlerin mit einem Mikroskop eine Probe, während ein Kollege zusieht.
Zahlreiche Lehrberufe und Studien bilden für eine Karriere in der Pharmabranche aus.

Von Sandra Wobrazek

Wer einen Karriereweg in der Pharmabranche einschlagen möchte, sollte Interesse an Naturwissenschaften haben – und den Wunsch, das Leben von Menschen mit pharmazeutischen Produkten zu verbessern. In Österreich gibt es dafür eine Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten.

Akademische Weihen

Am IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems (IMC Krems) werden sieben Bachelor- und Master-Studiengänge, die sich für die Pharmabranche eignen, angeboten. Dazu zählen Gesundheitsmanagement und Management von Gesundheitsunternehmen, Medical and Pharmaceutical Biotechnology, Chemistry und Sustainable Chemistry and Digital Processing. 

Die Lehre in naturwissenschaftlichen Studiengängen verbindet theoretische Grundlagen mit intensivem Praxisbezug durch Laborübungen und Projektarbeiten. Im Bachelorstudium arbeiten Studierende der Biotechnologie mit Zellkulturen, Bioreaktoren und rekombinanter Proteinproduktion. „Unsere Studierenden profitieren enorm von den internationalen Praktika und Forschungsaufenthalten“, betont Harald Hundsberger, Leiter des Instituts für Biotechnologie.

Studierende des IMC Krems arbeiten an Universitäten und in führenden Pharmaunternehmen weltweit – von Schweden bis in die USA – und bringen dieses Wissen und Netzwerk nach Krems zurück. „Das ist ein entscheidender Faktor für ihre berufliche und persönliche Entwicklung“, so Hundsberger. „Theoretical knowledge + practical experience“ sei am IMC Krems die Erfolgsformel, so der Institutsleiter – ein Leitprinzip, das besonders in der pharmazeutischen Ausbildung gilt. 

Zukunftsrelevant sind zudem Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und grüne Bioprozesse, ebenso wie Automatisierung und Prozessoptimierung in der Produktion.

Chancen durch Lehre

Auch die Lehre bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten – von Pharmatechnologie oder Labortechnik, über weitere technische Ausbildungen einschließlich IT, bis zu Ausbildungen in den Bereichen Büro, Logistik oder Verkauf. Wolfgang Bliem, ibw – Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft, sagt: „Digitalisierung ist heute betriebliche Realität und damit ein zwingender Bestandteil der Ausbildung. 

Egal, ob im Büro, im Labor oder in der Produktion – Lehrlinge haben ständig mit digitalen Anwendungen und Steuerungen zu tun und lernen den Umgang mit diesen digitalen Werkzeugen von Grund auf. Aber auch digitale Lernplattformen spielen in der betrieblichen Ausbildung eine zunehmende Rolle.“

Die Lehre ist eine Ausbildung mit starkem Praxisbezug ist: 80 Prozent finden direkt im Betrieb statt. „Damit ist die Lehre“, so Wolfgang Bliem, „besonders praxisorientiert und realitätsnah. Sie bereitet optimal auf die weitere berufliche Karriere vor – aber auch auf das ganze Leben.“

Sandra Wobrazek

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