Betriebliche Unterstützung im Ruhestand

Betriebliche Vorsorge
Um den Lebensstandard im Ruhestand zu sichern, rückt die Betriebliche Vorsorge in den Fokus.

Von Helena Tuma

Pensionssysteme beruhen weltweit in der Regel auf drei Säulen: einer öffentlichen, einer betrieblichen und einer privaten Säule. Die betriebliche Vorsorge gewinnt angesichts einer alternden Gesellschaft und steigender Lebenserwartung immer mehr an Bedeutung in der Vorsorgeplanung. Wie der internationale Vergleich zeigt, sind neue, tragfähige und ergänzende Konzepte , etwa durch betriebliche Vorsorgemodelle oder steuerliche Anreize gefragt, die gemeinsam zu einem stabileren und individuell anpassbaren Altersvorsorgesystem beitragen. Am besten lässt sich das flächendeckend umsetzen, wenn es über die 2. Säule (Betriebliche Vorsorge) implementiert wird.

Die Wahl der passenden Betrieblichen Vorsorgekasse durch die Unternehmen trägt dazu bei, langfristig das Beste für die Belegschaft herauszuholen. Denn für viele Beschäftigte ist vor allem die jährliche Veranlagungsleistung der Kasse ausschlaggebend. „Die österreichischen Pensionskassen sind als der größte private Pensionszahler in Österreich schon heute ein zentraler Bestandteil des Pensionssystems. 

Es ist wichtig, dass in absehbarer Zukunft alle Menschen in Österreich über eine Pensionskassen-Pension an den Erträgen der internationalen Wirtschaftsentwicklung partizipieren und über eine Ergänzung für den Lebensstandard im Alter verfügen“, so Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensions- und Vorsorgekassen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Rechenbeispiele

Dass die betriebliche Zusatzpension ein Schlüssel für die finanzielle Stabilität im Alter sein kann, belegt auch eine aktuelle WIFO-Studie. In dieser Studie wurden zwei Modellfälle für die Beitragszahlungen in eine Pensionskasse berechnet - einmal ein Prozentsatz von 2,5 Prozent der Bruttolohn- und Gehaltssumme, einmal ein fix indexierter Betrag von 150 Euro jährlich. 

Schon ein zusätzlicher betrieblicher Beitrag von 2,5 Prozent kann die Gesamtpension gegenüber der staatlichen Pension um 15 bis 19 Prozent steigern (rund 320 bis 400 Euro mehr für Männer und 160 bis 200 Euro mehr für Frauen). Selbst ein moderater, indexierter Fixbetrag von 150 Euro pro Jahr hebt die Gesamtpension gegenüber der staatlichen Pension um ein bis neun Prozent an, was bis zu 150 Euro Zusatzpension 14-mal jährlich bedeutet.

Langfristige Perspektive

Doch wie sicher ist das Betriebliche Vorsorgesystem in herausfordernden Zeiten? „Was alle Welt täglich durch die Nachrichten wahrnimmt, ist auch auf den Märkten klar spürbar: 2025 ist bislang ein schwieriges Jahr für die Finanzmärkte. 

Dem können sich auch die heimischen Pensionskassen nicht entziehen, auch wenn deren sehr professionelles Veranlagungsmanagement besonders bemüht ist“, betont Andreas Zakostelsky, und er sagt weiter: „Bei der Altersvorsorge geht es vor allem um die langfristige Perspektive, weniger um ein oder zwei Quartale. Unsere Aufgabe ist es, langfristig stabile Erträge zu erwirtschaften und genau das haben die Pensionskassen über Jahrzehnte hinweg mit einer langfristigen Performance von 5,03 Prozent pro Jahr erfolgreich getan.“

Helene Tuma

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