Ziehharmoniker

Ziehharmoniker
Wir haben Herrn Kickl einen gegenderten Musiker untergejubelt (oder so)
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Leser W. weist uns freundlich darauf hin, dass der KURIER die Genderei auf die Spitze treibe: Im Bericht über Herbert Kickls Heimatbesuch im schönen Kärnten seien am Wochenende doch tatsächlich zwei Musikanten mit Ziehharmoniker aufgetreten.

Das war natürlich Absicht: Herr Kickl ist stolzer Reiter zwar nicht der Polizeipferde, aber des politisch unkorrekten Steckenpferdes. Und dem einen männlichen Virtuosen des Quetsch’n-Spiels als Ziehharmoniker unterzujubeln (als Gegenstück zur Ziehharmonikerin), das muss man einmal schaffen. Subtiler kann eine Gemeinheit nicht sein, oder?

Umgekehrt wird vielleicht auch manch Unkorrekter so subtil provozieren, dass die Provozierten es gar nicht merken – indem er etwa auf den LGBTQ-Fußgängerübergängen (das sind die bunten, die den Zebrastreifen abgelöst haben) nur auf die weißen Felder tritt.

So hat jeder seine geheimen Freuden.

andreas.schwarz@kurier.at

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