Wurst ohne Wurst

Man fragt sich, warum vegane Würstel und Burger immer so tun müssen, als seien sie Fisch oder Fleisch.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Altpapier wird knapp. Im Vorjahr landete deutlich weniger davon in den Sammelzentren und damit in der Papierindustrie.

Wer gerade auf den Vegan-Zug aufspringt und zum ersten Mal vegane Milch trinkt, hat eine vage Vorstellung davon, wozu man Altpapier noch verwursten könnte. Wobei man fair sein muss. Grund für die geschmackliche „Ent-täuschung“ ist dem Wortsinn nach ja, dass die Täuschung ein Ende hat. Das Frühstücksmüsli mit Sojamilch schaut aus wie immer, schmeckt aber anders. Ähnlich verhält es sich mit Fleischlaberln ohne Fleisch und Fisch ohne Fisch.

Man fragt sich, warum vegane Würstel und Burger immer so tun müssen, als seien sie Fisch oder Fleisch.

Heute ist Tag des Wiener Schnitzels. Jedes zweite in Österreich servierte Kalbsschnitzel kommt aus ausländischen Industrieställen, deren Haltungsbedingungen man nur vom Wegschauen kennt.

Womit man wieder beim Versuch wäre, vegan zu leben.

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