Von Antibiotika, Antipasti und Antikickern
Wolfram Kautzky geht in seiner Kolumne "Wortklauberei" den Wörtern auf den Grund.
Eine eiserne Regel für den Gebrauch von Fremdwörtern und Redensarten ist: Besser gar nicht als falsch verwenden. Wer z. B. mit vermeintlichen Lateinkenntnissen brillieren möchte und dies „coram publicum“, also in aller Öffentlichkeit, tut, erntet möglicherweise vom Publikum gleich ein dickes Minus: Richtig wäre nämlich „coram publico“ (für einschlägige Freaks: Coram ist eine Präposition, die im Lateinischen den Ablativ verlangt). Ebenso ins Fremdwörter-Fettnäpfchen steigt, wer in der Apotheke ein „Antibiotika“ verlangt. Damit wären nämlich gleich mehrere gemeint (was gerade bei Antibiotika bekanntlich ungesund ist) – besser also, Sie ordern ein Antibiotikum, dann kriegen Sie garantiert nur eines.
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