Wohin die Royals im Winter reisen

Wenn die Krone drückt, ruft der Urlaub. Und zwar standesgemäß. So wie einst im „Sejour“.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Im Sommer auf Landschlössern, im Herbst auf Jagdschlössern, im Winter in der Residenzstadt oder in den Bergen. Bevorzugtes royales Erholungsgebiet ist das Nobelskiparadies Lech und Zürs am Arlberg: Diana war mit ihren beiden Söhnen William und Harry mehrmals zu Gast, so wie Jordaniens König Abdullah II., Prinzessin Caroline von Monaco, die schwedische oder die niederländische Königsfamilie.

Seit jedoch Prinz Friso im Februar 2012 von einer Lawine verschüttet wurde und 18 Monate danach starb, hat der Wintergarten Eden auf Erden traurige Kratzer abbekommen. Was bleibt, sind fröhliche Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit, als die drei holländischen Prinzen in der Disco „Zürserl“ den Arlberg unsicher machten.

Die Oranjes bleiben der Region treu. Schon seit Ende 1959 quartieren sie sich hier ein. Lech war in den 1930er-Jahren eine arme Gemeinde, ohne Skilift und mit nur wenigen Gästen. Erst mit der Motorisierung kam der Fremdenverkehr und die betuchte Klientel.

Schwedens Königskinder zieht es zum Skifahren in die Schweiz oder nach Italien. Carl XVI. Gustaf und Silvia genießen inzwischen aber ihren Winterurlaub lieber in der Sonne Thailands. Englands Kronprinz Charles ist Stammgast in Klosters. Hier entkam er 1988 nur knapp einer Lawine.

2004 tauchte hier Prinz William zum ersten Mal mit Freundin Kate Middleton im Skiurlaub auf. Ob dem in die Schlagzeilen geratenen Onkel, Prinz Andrew, zurzeit zum Urlaub machen zumute ist? Er und Ex-Frau Sarah („Fergie“) Ferguson sind bei ihrem „Sejour“ (im Adelsfranzösisch: „Aufenthalt“) Fans des Schweizer Orts Verbier.

Auch gern ins Wallis reist Kronprinz Frederik von Dänemark mit seiner Frau Mary und den vier Kindern. Aber auf extra abgesperrte Pisten können die blaublütigen Skihaserln verzichten. Auf den Hängen sind sie in Skikleidung schwer auszumachen und daher gut getarnt. Die adelige Herkunft der Gäste ist eben nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen.

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