Wo Geld (noch) keine Rolle spielt

Stilikone, eine aufwendige Staatsaffäre: Da darf man weder Kosten noch Mühen scheuen.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Der Modeblog „Ufo No More“ hat die Unkosten der Garderoben adeliger Damen im vergangenen Jahr haargenau und piekfein aufgelistet. Fürstlich im Geldausgeben war Charlène von Monaco (42) – sie gönnte sich 74 neue Kreationen für mehr als 100.000 Euro. Königin Máxima der Niederlande (49) hat locker den Gegenwert eines Kleinwagens in ihre offizielle Arbeitskleidung investiert. Königin Letizia von Spanien (48) soll hingegen regelrecht sparsam gewesen sein: Ihre Kleidereinkäufe schlagen sich mit 15.000 Euro zu Buche.

Wenn am kommenden Samstag, Caroline Prinzessin von Hannover ihren 64. Geburtstag feiert (und so ganz nebenbei auch ihren 23. Hochzeitstag mit dem verhaltensauffälligen Welfenprinzen Ernst August von Hannover), rückt die wohl eleganteste Adelige der Welt ins Rampenlicht. Viele behaupten, sie habe den untrüglichen Instinkt für Eleganz von ihrer Frau Mama, dem Ex-Hollywoodstar Grace Kelly ( 1982), geerbt.

Die einstige persische Kaiserin Farah Diba (82) avancierte in den 1960er-Jahren mit ihrer toupierten Frisur samt aufgestecktem Knoten zum Vorbild: "Es war für mich so berührend, denn überall, wo ich auf der Welt hingekommen bin, wurde mir berichtet, dass mein Haarstil kopiert wird.“

Nachahmerinnen kannte man auch am Wiener Hof. Doch nicht Kaiserin Elisabeth war modisch federführend, sondern just ihre "Feindin“ Fürstin Pauline Metternich. Ganz Wien wartete stets auf ihre erste Frühlingsausfahrt. Trug sie Mauve, wurde Mauve zur Farbe der Saison. Und der "K & K Hof- und Kammerlieferant Wilhelm Jungmann und Neffe“ in Wien befriedigte die entsprechenden Eitelkeiten der betuchten Kundschaft.

Kaum eine verstand es so perfekt wie Diana, Mode als Eigen-PR zu nutzen. Als die britsche "Königin der Herzen“ 1997 stirbt, "hinterlässt“ sie 95 Ballroben, 176 Kleider, 178 Kostüme, 54 Mäntel, 350 Paar Schuhe und Juwelen im Wert von 25 Millionen Euro.

Das Gespür für Stil hat auch Kronprinzessin Mary von Dänemark (48). Doch das bringt ihr auch viel Kritik ein: "Skandinaviens Antwort auf Imelda Marcos“, heißt es. Die Gattin des philippinischen Ex-Diktators hatte Tausende Paare Schuhe im Schrank.

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