Weihnachten bei Königs

Gänsestopfleber kommt bei King Charles III. nicht auf den Tisch.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Beim Ausrichten der Weihnachtsfeiern zeigen sich die Royals nicht gerade sehr kreativ. Weihnachten nach Protokoll. So verlangt es die Tradition. Um dem Stadttrubel in London zu entgehen, verbringt die königliche Familie Weihnachten auf ihrem Landsitz Sandringham.

 Unangetastet bleibt der traditionelle Spaziergang zur Weihnachtsmesse und auch die Bescherung am Heiligabend (während die Briten die Geschenke erst am 25. Dezember auspacken) – das hat Charles von seinen deutschen Vorfahren übernommen.

 Das Haus Windsor, dem der König entstammt, hieß ursprünglich Sachsen-Coburg und Gotha. Charles' Urgroßvater Georg V. benannte es aufgrund der kriegsbedingten antideutschen Stimmung 1917 um. 

Am 24. Dezember trifft sich die Familie zu einem klassischen Weihnachtsessen. Nachdem sie das Esszimmer in hierarchischer Reihenfolge betreten haben, kommt ein Truthahn auf den Tisch. 

Der Monarch verbannt Stopfleber aus dem königlichen Weihnachtsmenü. Er findet diese weltberühmte Delikatesse einfach nur "ekelhaft".

 Eine skurrile Weihnachtstradition gibt es im britischen Königshaus. Alle royalen Gäste müssen sich vor und nach dem ausgiebigen Schlemmen auf einem antiken Messapparat wiegen lassen. Dieser Brauch soll von König Edward VII., der von 1901 bis 1910 auf dem Thron saß, ins Leben gerufen worden sein, um sicherzustellen, dass alle Anwesenden genügend zu essen bekommen haben. 

Der zweite Feiertag steht ganz im Zeichen der Jagd. Tausende Fasane, Tauben, Rebhühner, Hasen und Füchse müssen ihr Leben lassen. 

Seit Mitte des 18. Jahrhunderts gehört in Großbritannien die Fuchsjagd zu Pferde, das sogenannte "fox hunting", zum ländlichen Ritual. Charles und seine Camilla sind glühende Anhänger der Treibjagd. Charles hat öffentlich erklärt, bei einem Fuchsjagdverbot werde er auswandern und für den Rest seines Lebens Ski fahren. 

Oh, du, fröhliche Weihnacht!

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