Weihnachten abgespeckt

Über den Gesundheitszustand der Queen wird spekuliert. Doch es gehe ihr wieder besser, heißt es.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Und selbst die Queen erklärt sich für fit genug, das Weihnachtsfest auf Sandringham in der Grafschaft Norfolk mit der Familie zu feiern. Eisernes Ritual, die Bescherung am Heiligabend, der Weihnachtsbaum, ein Relikt aus 1761, als Prinzessin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz (die Großmutter von Queen Viktoria) König George III. heiratet und ein Stück ihrer deutschen Heimat bei sich haben möchte.

Aufwändige Geschenke sind verpönt. Doch blöderweise hat niemand dereinst Diana in dieses Geheimnis eingeweiht. Beim ersten Weihnachtsfest im royalen Kreis kauft sie Pullis und Schals aus Cashmere, dafür wird sie ausgelacht.

Tradition hat auch das vorweihnachtliche Familienessen auf Schloss Windsor. Doch dieses Fest ist aufgrund der ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus kurzfristig abgesagt worden.

Für die Queen wird es das erste Weihnachten ohne Ehemann Philip auf Sandringham, jenem Landsitz, der Stätte geschichtsträchtiger Ereignisse ist. Am 6. Februar 1952 wird George VI. von seinem Kammerdiener tot aufgefunden. Er wird wie sein Vater, George V., im Schatten der extra angepflanzten Eichen bestattet.

Im Jänner 2020 findet hier auch die Krisensitzung zum "Megxit" statt. Auf Sandringham gab es von 1901 bis 1936 eine andere Zeitrechnung: König Edward VII. führt die Sandringham-Zeit ein. Alle Uhren werden um eine halbe Stunde vorgestellt. Der König wollte im Winter mehr Tageslicht für die Jagd. Der Volksmund munkelt: alles nur wegen der Unpünktlichkeit von Alexandra von Dänemark, der königlichen Gemahlin.

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