Vorsatz

Es ist der denkbar schlechteste Moment, um konstruktiv an 2024 zu denken.
Georg Leyrer

Georg Leyrer

Es ist ja natürlich Silvester der allerungünstigste Moment, um Vorsätze zu fassen: Was Willenskraft ist, hat man zwischen den Jahren genauso vergessen wie den Wochentag. 

Man hofft, dass die Smart Watch kaputt ist; die von ihr angezeigte tägliche Schrittzahl (zweistellig!) jedenfalls kann nicht stimmen, allein wegen der vielen Male, die man aufgestanden ist, um vom Christbaum Schokolade zu klauen. 

Kaum ist das Weihnachtsessen verdaut, plant man das Silvestergelage.

Wie soll man in dem Zustand konstruktiv ans nächste Jahr denken? Und was waren nochmal gleich die Vorsätze für 2023? Hat man da zufällig einen erfüllt? Oder reicht es, einfach das Datum aufs nächste Jahr umzuändern?

Morgen, ja morgen, fang ich ein neues Leben an, sang die EAV einst. 

Vielleicht genügt es demnach auch, wenn man erst morgen über die Selbstoptimierungsideen für das Jahr 2024 nachdenkt? Und reicht der Beschluss, das auf morgen zu verschieben, schon als Vorsatz?

Kommentare