Vorsätze und Fingernägel brechen leicht!

Vorsätze und Fingernägel brechen leicht!
Nadja Maleh über die Grundhaltung Metta.

Laut Wikipedia bezeichnet „Vorsatz“ den Willen zur Tatbestandsverwirklichung in Kenntnis aller objektiven Tatumstände einschließlich der Kausalitätsbeziehungen. Im Klartext: Ich würde urgern Laufen gehen, weil ich theoretisch Kenntnis darüber habe, dass eine objektive Kausalität zwischen Sport und Gewicht besteht, was für mich persönlich bedeutet: move your ass, now! Wissen und Wollen müssen zamkommen, dann könnt´s klappen mit der Bikinifigur 2022. Das neue Jahr wird gut. Oder auch nicht. Das werden wir am Ende des Jahres besser beurteilen können. Bis dahin wünsch ich Ihnen Metta. Nein, nicht Lametta (obwohl Metta auch glitzert) sondern nur Metta, ohne La. Metta, eine buddhistische Grundhaltung, bedeutet so viel wie Freundlichkeit, Güte. Also eine wohlwollende Haltung uns selbst und anderen gegenüber (zugegeben ein sehr ungewöhnliches Konzept für den grantigen Wiener!). Ach du meine Güte, stellen Sie sich konstruktive TV-Diskussionen vor, respektvolle politische Debatten, friedliche Familienfeiern, freundliche Begegnungen auf der Straße – eine Utopie! Aber die macht mir ehrlich gesagt weniger Kopfzerbrechen als die derzeit so oft zitierte Dystopie der Korruption und Unterdrückung. Also wenn schon ein Traum, dann lieber Wunsch statt Alp.

Ich sag’s, wie’s ist: ich werde trotz Metta auch im neuen Jahr die eine oder andere Gelse erschlagen, aber im Großen und Ganzen bin ich schon sehr für Freundlichkeit. In der Metta-Meditation schickt man sich und anderen wohlwollende Wünsche, und das möchte ich hier auch tun: Möge es Ihnen gut gehen im neuen Jahr. Mögen Sie gesund sein. Mögen Sie frei von Sorgen sein.

Was uns das neue Jahr bringen wird? Auf jeden Fall gebrochene Vorsätze und hoffentlich viel Metta. Wegen dem inneren und äußeren Frieden warat’s.

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