Paradeiser-Quatsch

Paradeiser-Quatsch
Warum die Tomate - zu Unrecht! - einen so schlechten Ruf hat
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der Tomate eilt ein verheerender Ruf voraus:

Hat man sie sprichwörtlich auf den Augen, meint das, dass der Tomatenträger zu blöd ist, Offensichtliches zu erkennen.

Der österreichische Sprachpurist gefällt sich darin, den Paradeiser statt der Tomate einzufordern (obwohl in Tirol z. B. kein Mensch Paradeiser kennt).

Dem Autor diese Zeilen wurde einst vom Opa eingeimpft, dass man vom Tomaten-Essen rote Haare bekäme.

Wem die Argumente ausgehen oder wer sonstwie anarchistisch sein will, der wirft Tomaten auf Politiker oder beschüttet fürs Klima Bilder mit Tomatensauce.

Die Katastrophenfilm-Parodie „Angriff der Killertomaten“ gilt als schlechtester Film aller Zeiten – ein Paradeiser-Quatsch sozusagen.

Und das alles verliert jede Bedeutung beim ersten Biss in die erste selbst gezogene Tomate dieses Sommers – himmlisch!

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