Titelreiterei

Mit dem Alter im Kollegenkreis steigt - je nach Branche - die Dichte an Hof-, Kommerzial- oder Medizinalräten.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Ein beliebter Volkssport in Österreich ist die Titelreiterei. Schon Maria Theresia lief in dieser Disziplin zur Höchstform auf. Hängte einem Beamten nach dem anderen einen Titel um und ließ dabei gekonnt Gehaltserhöhungen unter den Tisch fallen.

Alle waren glücklich.

Noch heute gibt es rund 900 Titel, von der Fachoberinspektorin bis zum Ehrendoktor. Professor wird man auf der Uni oder wenn man gut Skirennen kommentieren kann. Wie zum Beispiel Robert Seeger.

Mit dem Alter im Kollegenkreis steigt je nach Branche, in der man sich bewegt, die Dichte an Hof-, Kommerzial- oder Medizinalräten. Praktisch auch für jene, die sich den Namen des Gegenübers noch nie merken konnten.

Wahlweise kann man Präsident werden.

Im Brieftauben-, Zipfelbob- wie im Kleingartenverein. In Letzterem braucht man übrigens nebst Rechnungsprüfungsorgan auch immer ein Streitschlichtungsorgan.

Was auch immer das über die Volksseele aussagt.

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