Teller oder Tonne

Der typische Österreicher ensorgt jährlich 800 Euro im Müll. In Form von Lebensmitteln.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Der Mensch ist Jäger und Sammler. Das hat sich nicht geändert, seit er Höhle und Lagerfeuer gegen Reihenhaus und Weber-Grill eingetauscht hat.

Beobachten kann man das unter anderem bei seinem Streifzug durch den Supermarkt. Der mit einer handelsüblichen Portion Gier ausgestattete Homo Sapiens schiebt sein Einkaufswagerl im Laufschritt in den Markt, wird aber verlässlich vom ersten Aktionsschild ausgebremst. Das Prozent-Zeichen am Regal legt einen Schalter im Hirn um. Auf „Belohnungssystem aktivieren". Kaufen! Man gönnt sich ja sonst nix. Die Hälfte braucht man zwar nicht, aber Hauptsache billig.

Jährlich wirft der typische Österreicher 144 Kilo noch genießbare Lebensmittel in den Müll. Und damit hochgerechnet 800 Euro.

Die Schuld den Aktionen zu geben, ist billig.

Besser wäre es, auf die alten Ratschläge der Oma zu hören. Nicht hungrig einkaufen gehen. Einkaufszettel schreiben und dann auch wirklich nur das kaufen, was draufsteht.

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