Starke Persönlichkeit

Keine Skandale, keine Affären – der Herzog von Edinburgh.
Lisbeth  Bischoff

Lisbeth Bischoff

Ohne besonderes Aufsehen erfüllt er Tag für Tag seine royalen Pflichten: der jüngste Bruder von König Charles III., Edward. Seit sein Bruder Andrew aufgrund der weltweit bekannten Jeffrey-Epstein-Mädchenhandel-Affäre in Ungnade gefallen ist und sein Neffe Harry und Ehefrau Meghan sich vom Königshaus und auch von der Königsfamilie abgewandt haben, ist er ins Rampenlicht getreten. Edward, der heute seinen 61. Geburtstag feiert, trägt den Titel seines Vaters Philip, der am 9. April 2021 gestorben ist: Duke of Edinburgh. 

Anfänglich wird Edward, der eine eigene Filmproduktion gegründet hat, belächelt. Noch bei seiner Hochzeit mit Sophie Rhys-Jones am 19. Juni 1999 in der St. Georgs Kapelle von Schloss Windsor wird in den Medien über das fehlende Interesse des Bräutigams an Frauen spekuliert.

Diese Stimmen sind längst verstummt. Das Vorzeigepaar mit den beiden Kindern, Louise und James, genießt großes Ansehen – auch bei Edwards Bruder, dem König. Der nimmt ihn in den Distelorden ("Order of the Thistle") auf, immerhin die höchste Auszeichnung in Schottland. Die Ernennung liegt allein im Ermessen des Königs. Auch einen neuen Ehrentitel bei der britischen Armee hat Edward übertragen bekommen: Colonel der Scots Guards.

Erfreut und bewegt zeigt sich der äußerst bescheidene Edward ob der Worte seiner Frau Sophie, die ihn in aller Öffentlichkeit als "den besten aller Väter" und "den liebevollsten aller Ehemänner" beschreibt. 

"Egal, was er tut, er gibt immer 150 Prozent, und wenn alles andere scheitert, investiert er seine letzte Energie in die Pflege unseres Gartens oder in unsere müden Hunde".

Bescheiden ist er, das kann ich feststellen, als ich ihn während seines Skiurlaubs in der österreichischen Bergwelt treffe. Beim Interview schwärmt Skifan Edward in den höchsten Tönen von den Skipisten und unserer Gastfreundschaft. Eine royale Auszeichnung.

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