Sprit

Vielleicht ist es billiger, in den Urlaub zu fliegen, als in die Arbeit zu fahren.
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Zwei Euro für einen Liter Sprit.

Die Befürchtung liegt nahe, dass immer mehr Pendler beim Tanken der Schlag trifft.

Geht das so weiter, werden entsprechende Fallzahlen wohl bald ergänzend zur 7-Tage-Inzidenz und der Spitalsbettenbelegung ins Standard-Programm der Abendnachrichten aufgenommen.

Der Mensch ist auch ein Fluchttier. Die Reiseindustrie rechnet heuer deswegen mit einer grandiosen Sommersaison. Alle wollen weg. Egal wohin. Hauptsache Sangria, Sand und Sonnenbrand. Buchen sollte man sofort, ventilieren Airline-Manager. Bevor die Ticketpreise steigen. Oder das Urlaubsbudget auf ein Niveau zusammenschrumpft, das die Reisepläne Richtung Haustralien, in die Region zwischen Balkonien und Sofambik, verlegt.

Währenddessen wollen die ersten Politiker Autofahrer vor dem finanziellen Ruin bewahren. Sie fordern eine Steuersenkung auf Sprit. Bleibt diese aus, könnte es billiger sein, in den Urlaub zu fliegen, als in die Arbeit zu fahren.

Kommentare