Schmerz

Schmerz
Über versteckte Mikrofone und die Wiedergeburt der Queen
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

 

Seit dem Tod der Queen überschlagen sich ja die Berichte über die Royals und ihre Huldiger – und es schlägt auch die Stunde des groben Unfugs.

Nostradamus soll nicht nur den Tod der Königin, sondern auch den des Nachfolgers („bald“) vorhergesehen haben. Den lesen Experten auch an den, pardon, sausage fingers des neuen Königs ab. Auskenner im www wollen unterm Kleid Meghans ein Mikrofon erspäht haben (sie spioniert für die Netflix-Serie „The Crown“). Und diskutiert wird, ob die Queen nicht bald wiedergeboren wird – denn der Social-Media-Star Trisha Paytas (?who?) ist schwanger.

Apropos Netz: Eine Professorin der Uni Pittsburgh, spezialisiert auf kritische Soziolinguistik, twitterte am Todestag der Queen: „Ich habe gehört, dass die oberste Monarchin eines diebischen, vergewaltigenden Völkermordimperiums endlich stirbt. Möge ihr Schmerz entsetzlich sein.“ Der Grat zwischen Unfug und Schmerz, um nicht zu sagen: Zum-Kotzen ist im Netz schmal.

andreas.schwarz@kurier.at

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